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Fotografieren in der Stadt

Fotohotspots sind einfach

Es gibt DIE Fotohotspots, die man als Fotograf einfach ablichten MUSS! Dazu gehören Schlösser, bekannte Kirchen, Industrielandschaften, Altstädte,… Perfekte Locations die eine ganz eigene Geschichte erzählen und die in ihrer perfekten Umgebung einfach faszinierend wirken!

 

Objekte, die auf den ersten Blick äußerst beeindruckend erscheinen, sind in der Regel auch einfach zu fotografieren - selbst für Fotoanfänger äußerst erfolgsversprechend, besonders bei schönem Wetter, im Schnee, sowie bei Sonnenauf- und untergang. Man muss quasi nur noch auf den Auslöser drücken.

 

Oftmals reisen Fotografen sogar unzählige Kilometer, wenn sie sich in den Kopf gesetzt haben, eine bestimmte Location zu einer bestimmten Uhrzeit zu fotografieren, um damit eine ganz bestimmte Stimmung auszudrücken.

 

Doch keine Angst, so durchorganisiert wird es in diesem Blogbeitrag nicht ;)

 

 

 


Anders sehen als die anderen

Schöne Locations bieten sich einfach an zum Fotografieren. Da wäre man als Fotograf ja schön blöd, wenn man diese Möglichkeit nicht nutzen würde! Dennoch kann man auch beim Fotografieren von Schönem seinen ganz einenen Stil einbauen und eine ganz andere Perspektive zeigen.

 

Meine Leidenschaft beim Fotografieren ist genau das, was man auf den ersten Blick gar nicht sieht: Kleine, unscheinbare Details. Mit genau diesen Details, kann man das Alltägliche, ebenso auch die sowiso schon faszinierenden Locations, noch viel interessanter darstellen.

 

Bekannte Schlösser, Burgen und Sehenswürdigkeiten wurden schon von so vielen Fotografen abgelichtet. Die Besonderheit und auch die Herausforderung dabei ist: Eine tausendfach fotografierte Location anders darzustellen, als alle anderen!


„Mach sichtbar, was vielleicht ohne dich nie wahrgenommen worden wäre."  Robert Bresson

Aufmerksamkeit und Geduld

Die Stadt in der wir leben, mag auf den ersten Blick oberflächlich, grau und langweilig erscheinen. Wenn man jedoch genau hinschaut, entdeckt man die wunderbaren Kleinigkeiten, die unsere Städte liebenswert machen. Jede Stadt hat ihre schönen Ecken und das nicht nur in der blühenden Natur. Genau darum geht es in diesem Blogbeitrag: Mit Details Aufmerksamkeit erregen, den Blick schärfen, hinter die Fassade blicken und die schönen Seiten der Stadt zum Vorschein bringen. Mit ein wenig Übung und viel Geduld schafft das jeder!

Während Burgen, Schlösser und Industrielandschaften ihre eigene authentische Athmosphäre mitbringen, drumherum einfach alles passt und selbst Fotoanfänger eine hohe Erfolgsquote haben, gestaltet sich das Fotografieren in der Stadt als eine Herausforderung!

 

Denn: Alles ist zugebaut, zu viele Menschen oder zu wenige Menschen, parkende Autos, und und und. Fotografieren in der Stadt bedeutet: Eine hohe Quote an Ausschussware. Wenn die ersten 20-30 Bilder nichts werden: Ist normal. Nicht verzweifeln, dranbleiben!


Du liebst Herausforderungen? Los gehts!

 

Was brauchst du?

 

  • eine Kamera

  • Motivation

  • eine Idee

  • ganz viel Geduld

 

Was kannst du fotografieren?

 

  • Gebäude, Sehenswürdigkeiten, Bahnhöfe,

  • Brücken, Straßen,

  • interessante Spiegelungen in Pfützen,

  • auffällige Farbkombinationen an Gebäuden,

  • Flussufer, Strand,

  • jeder öffentliche Raum ist zulässig



Stichwort Panoramafreiheit:

Es gibt ein Gesetz, welches dir erlaubt alles zu fotografieren und zu veröffentlichen, was sich "bleibend an öffentlichen Wegen, Straßen oder Plätzen" befindet. Allerdings zählt das für Bauwerke nur für ihre äußere Ansicht.

 

Stichwort Datenschutz und Personenfotografie:

Eine Zustimmung benötigt man, sobald die abgebildete Person erkennbar ist. Das heißt in erster Linie, wenn das Gesicht erkennbar ist, aber auch sonstige körperliche Merkmale spielen hierbei eine Rolle (auffällige Haarfarbe, Körperhaltung usw.).


Finde deinen Stil

Bevor du losziehst überlege dir, was du mit deinen Fotos aussagen möchtest. Schaue dir dazu zunächst andere Streetfotos an und finde heraus, welche Aufnahmen dich besonders faszinieren und warum. Lasse dich inspirieren.

 

  • Welche Motive ziehen dich an?

  • Was interessiert dich?

Bedenke: In einem Streetfoto soll nichts arrangiert werden oder gestellt sein. Du zeigst mit deinen Fotos das wahre Leben in der Stadt!


Wundermittel: Fokussieren und Reduzieren

Ist das Foto überladen mit Details, ist die Bildaussage nicht schlüssig und das Bild wirkt einfach nicht. Wenn man Glück hat, fragt sich der Betrachter noch: "Was will mir der Fotograf mit dem Foto sagen?". Anderenfalls findet das Bild gar keine Beachtung, weil es langweilig ist. Man muss also mit wenigen Elementen beim Betrachter Emotionen wecken. Damit das funktioniert,  muss alles Störende aus dem Bild verbannt werden. Die Bildaussage muss sofort erkennbar sein und den Blick fesseln. Frag dich also: Was ist wirklich wichtig für dein Bild? Fokussiere dich auf das Wesentliche.

Wo soll ich zuerst hinschauen? Geht es hier um die Häuser? Das Pferd? Die Blumen? Oder um noch etwas ganz anderes? Das Bild enthält zu viele Informationen und verwirrt den Betrachter.

Der Fokus liegt hier auf den Blumen. Die Sehenswürdigkeit, das rote Pferd im Hintergrund, geht dennoch nicht unter. Das Bild wirkt interessant. Oftmals reicht es bereits aus, die Perspektive zu verändern.


Auf was du noch achten solltest

Für den Anfang und um ein Gespür für diese Art der Fotografie zu bekommen ist es wichtig, dass du immer eine Kamera dabei hast. Manchmal klappt ein spontaner Schnappschuss besser, als ein geplantes Bild. Übung macht den Meister!

 

Die Blende spielt bei der Fokussierung ebenfalls eine Rolle (weit geöffnet= viel Unschärfe, weit geschlossen= mehr Schärfe im Bild) und auch die Komposition ist nicht ganz unwichtig. Komposition = Art und Weise, wie Elemente im Bild angeordnet sind. Da gibt es die Drittelregel (Objekte nicht mittig platzieren), Symmetrie (Objekte mittig platzieren: Straßen, Wege, Treppen), führende Linien (Geländer, Straße), Miteinbeziehung von Elementen aus dem Vordergrund (Blüten, Zweige, Steine) und noch so vieles mehr. Details dazu zeige ich dir demnächst in einem anderen Blogbeitrag :)

Viel Spaß beim Ausprobieren!

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